Sonntag, 2. November 2014

Entspanntes Inselleben


Ich sitze hier am Boden auf einer Matratze im "Hostel-Kino", und hab mich gerade entschlossen einen kurzen Post zu verfassen, während draußen ein weiterer Regenschauer gemächlich über uns hinweg zieht. Laut prasseln die Tropfen auf die Blätter der Palmen vor dem Fenster und aus der Stereoanlage kommt leise Jack Johnsons´ "sitting, waiting, wishing". Viel gemütlicher könnt ich´s mir gerade nicht vorstellen.
Die Arbeit hier macht nach wie vor Spaß und durch die zurückgekehrten Gäste ist wieder Leben ins Hostel gekommen. Die Tage vergehen wie im Flug ohne das etwas großartig spannendes passiert. Vormittags arbeiten wir an und um die Gebäude und Nachmittags sind wir am Strand, machen Musik, lesen und organisieren die Aktivitäten für die Gäste. Jeden Tag gegen 5 Uhr ist beispielsweise Beachvolleyball angesagt, die perfekte Zeit um nebenbei den Sonnenuntergang zu sehen. Während die Sonne am Horizont langsam im Meer versinkt und die Wolkentürme erglühen lässt, verliert sie rasch an Stärke und macht die Temperatur erträglich. An klaren Tagen sieht man sogar den Übergang wie der Sonnenuntergang vom heraufziehenden Abendhimmel abgelöst wird. Da kommt es schon mal vor, dass das laufende Spiel zum erliegen kommt. Anschließend gibt es nichts besseres als sich vom Meer, Sand und Schweiß abwaschen zu lassen. Wenn man dann von der, fast schon kitschigen, Abendstimmung genug hat, geht es besser im Laufschritt zurück in Hostel. Andernfalls wird man von den Moskitos lebendig verzehrt. Die Insel ist eben nicht nur für Menschen ein Paradies.
Neuer Zaun für den Garten
Beachvolleyball
Jeden Sonntag ist Jam-Session angesagt.
Stammplatz
Das Dorf selbst ist im Moment aufgrund der Nebensaison sehr ruhig und einige Restaurants und Geschäfte sind vorübergehend geschlossen. Die bunten Häuser hier sind selten höher als ein Stockwerk und viele haben beeindruckende Bilder an ihren Wänden. Vor einigen Jahren fand hier ein Kunst Festival statt und die Künstler haben ihren Fingerabdruck hinterlassen. Wenn man so durch die Sandstraßen schlendert hat man fast den Eindruck durch eine Galerie zu wandern.

Streetart in Holbox
Ansonsten gibt es nichts aufregendes zu berichten. Die Tage verfliegen und ich merke bereits wie sich langsam ein bisschen Unruhe in mir breit macht. Ein erstes Zeichen das es bald an der Zeit ist weiter zu ziehen. Auch wenn ich bis auf Boston noch kein konkretes Ziel vor Augen habe, habe ich doch von vielen Gästen schon einige gute Tipps von Orten bekommen die man sich mal anschauen könnte.
Gesichtsbemalung für Dia de los Muertos
Der Tag der Toten, einer der wichtigsten Mexikanischen Feiertage.